ZEN-Fotografie, das klingt doch spannend!
Wie wirken Bilder auf uns und was machen Sie mit uns? Das sind die Themen die mich beim Fotografieren antreiben. Meine Neugierde war also geweckt als in einem tollem Gespräch der Begriff ZEN-FOTOGRAFIE auftauchte. Sich darüber auszutauschen macht Spaß, regt zum fotografieren an und triebt mich wieder mal an mit der Kamera loszuziehen.
ZEN-FOTOGRAFIE, was soll das sein?
ZEN ist eine Kultur der Stille die für Einfachheit, schlichte Eleganz, Natürlichkeit und innere Verbundenheit mit der Natur steht. Schlägt man die Brücke von ZEN in die Fotografie so sollen die Bilder den Fokus auf Achtsamkeit, die Gegenwart und die intuitive Erfassung des Augenblicks legen. Im Mittelpunkt steht nicht nur das technische Können, sondern auch die spirituelle Dimension der Fotografie.
Es gibt Literatur die definieren Grundprinzipien der ZEN Fotografie die durchaus spannend sind:
- Achtsamkeit (Mindfulness): ZEN Fotografie fordert Fotografen auf, im gegenwärtigen Moment zu verweilen und vollständig auf ihre Umgebung zu achten. Dies schließt die bewusste Wahrnehmung von Licht, Formen, Farben und Details ein.
- Einfachheit und Leere (Simplicity and Emptiness): ZEN betont die Schönheit der Einfachheit. In der Fotografie bedeutet dies oft, unnötige Elemente zu entfernen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Leere oder negative Räume werden als wichtig für die Bildkomposition angesehen.
- Intuition und Spontaneität: Statt sich ausschließlich auf vordefinierte Pläne oder Techniken zu verlassen, ermutigt ZEN Fotografie dazu, intuitiv und spontan zu handeln. Es geht darum, den natürlichen Fluss des Moments einzufangen.
- Bewegung und Stille: Die Fotografie wird als eine Form der Meditation betrachtet. Die bewusste Wahrnehmung von Bewegung und Stille spielt eine Rolle, um das innere Gleichgewicht zu fördern und den Geist zu beruhigen.
- Wahrheit und Authentizität: ZEN Fotografie strebt danach, die wahre Essenz des Moments einzufangen, ohne ihn zu inszenieren oder zu verfälschen. Authentizität steht im Vordergrund.
- Verbindung mit der Umwelt: Fotografen werden ermutigt, eine tiefe Verbindung mit ihrer Umwelt einzugehen. Dies kann bedeuten, die Natur zu schätzen, die Schönheit im Alltäglichen zu entdecken oder die Beziehung zu den fotografierten Menschen herzustellen.
Es ist wichtig zu beachten, dass ZEN Fotografie weniger eine feste Reihe von Regeln ist als vielmehr eine Geisteshaltung oder ein Ansatz zur Fotografie. Es geht darum, die tieferen Dimensionen der Erfahrung und der visuellen Wahrnehmung zu erkunden und durch die Fotografie Ausdruck zu verleihen.
ZEN-Fotografie, ein Projekt wird geboren
Zugegeben, es klingt manches etwas spiritual. Aber mache ich nicht täglich einen Spaziergang durch die Natur. Genieße ich nicht die Stille und Natur? Macht es nicht Spaß sich mit den vielen kleinen Details zu beschäftigen die es dort zu beobachten gibt. Und das Tag ein, Tag aus, über die Jahreszeiten? Vielleicht bin ich schon mehr ZEN als mir bewusst ist.
Kurz und Gut, der Weg zu einem ZEN Projekt ist doch sehr kurz. Schnell war ich mir einig wie es aussehen sollte: Ich schnappe mir Kamera und eine feste Brennweite und fotografiere ZEN Motive auf meinem täglichem Spaziergang. Das ist besser wie Hunde ausführen und hat noch den Vorteil das ich mich mit den unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten eines 28er, 35er, 58er, Fisheye, Tele, Macro,… beschäftige. Sowas macht einen nicht schlechter und Spaß gibt es oben drauf.
Mehr will ich noch nicht verraten, in den nächsten Wochen werdet ihr die Ergebnisse finden. Wer meinem Instagramm folgt kann dort schon einiges Entdecken -> hier