Die Mamiya C220 ist ja erst seit kurzem bei mir eingezogen. Wie sie da so auf dem Schreibtisch stand strahlte sie eine spürbare Nervosität aus. „Los, mach was mit mir“, oder so ähnlich war das…….
Belichtungsmesser raus, und die Rollfilme aus dem Kühlschrank holen, mehr braucht es doch nicht. Die Wahl viel auf Kodak Portra160, Farbe sollte es schon sein. Mir schwirrte dann da noch eine Idee im Hinterkopf. Der Portra160 bildet ja etwas warm ab. Wie entwickelt sich der Look, wenn ich den Bildern dann mehr eine kühle Haptik gebe. Ihr merkt, es hatte mich gepackt.
Ich streifte herum, machte meine Bilder und gab sie dann gleich im Labor ab. Die Rollfilme lass ich meistens entwickeln, was 5Euro pro Film kostet. Dafür stelle ich mich nicht in den Keller, auch ist das selber kaum günstiger machbar.
Scan und Film2Digital Transformation
Alle analogen Filme werden bei mir mit der Nikon D850 + MakroPlanar 50mm digitalisiert. Dazu gibt es einen kleine Leuchttisch, alles sehr einfach, kostengünstig und liefert super Ergebnisse.
Die Umkehrung des Negatives mache ich mit Lightroom in einem eigenen Workflow. Es gibt ja auf dem Markt mit Grain2Pixel und NegativeLabPro zwei hochgelobte PlugIns für die Umkehrung. Beide habe ich ausprobiert, überzeugend sind beide nicht. Grain2Pixel ist von der Handhabung etwas hakelig und macht irgendwann nicht mehr so richtig Spaß. NegativeLabPro hat ein gutes Handling und liefert gute Ergebnisse. Automatisch geht da aber auch nichts, und man fummelt trotz Plugin immer noch viel rum. Dafür 100Euro zu bezahlen finde ich dann einfach zu teuer.
Für Lightroom habe ich mir ein kleines Preset gebaut was die Routinearbeit abnimmt. Finetuning erfolgt dann manuell mit Lr und Ps. Vom Aufwand ist das am Ende wie bei NegativeLabPro, man muß halt nur wissen was zu tun ist.
Mich würde interessieren wie ihr das macht, schreibt doch mal einen Kommentar.
Links
Wie ich zu der Mamiya C220 gekommen bin findet ihr hier
Über meine Rolleiflex Odyssee gibt es im Blog auch einen Bericht. Es sollte halt nicht sein.
2 Kommentare
Kommentierengenau so mache ich es auch. Ich habe es hier einmal zusammen gestellt:
* die Kamera (meistens die APS-C Sony) ist über einen Kugelkopf an der Säule des Reproständers
* Lichtquelle ist eine Kaiser Leuchtplatte.
* Objektiv ist ein adaptiertes Leica-R 60mm Makro
* die perfekt senkrechte Ausrichtung mache ich, indem ich einen Spiegel auf die Leuchtplatte lege und den Kugelkopf so ausrichte, dass das Objektiv im Spiegelbild genau in der Mitte abgebildet wird
* auslösen natürlich im dunklen Raum mit IR Auslöser
* ich benutze eine Maske mit einem Ausschnitt für das Negativ, damit kein Streulicht stört
* ich fotografiere von der Schichtseite, damit auch vom Film keine Reflexionen des Objektives auf dem Film sind
* abgeblendet auf f/11 bringt genug Schärfentiefe für den leicht gewölbten Film
* die Negative spanne ich in einen Halter vom V700 Scanner, kostet nur ca. 20€, der Halter vom V800 ist absoluter Schwachsinn, der hat Gläser aus Plastik für die Filmplanlage, besser kann man den Staub nicht ansaugen 🙁
* so kann ich jede beliebige Auflösung erzeugen, in dem ich ggf. Bildteile aufnehme und dieses dann stitche
* so verarbeite ich 3 Bilder von einem 6×6 Streifen in 30 Sekunden in 2400 PPI Auflösung!
natürlich in RAW
* die Verarbeitung mache ich meistens in Lightroom mit einer eigenen Einstellung zur Positivumwandlung
* bei Farbnegativ nehme ich die den Filmrand zum Weißabgleich, das passt meistens perfekt
das war jetzt hoffentlich nicht zu Text 🙂
Die Filmrahmen muß ich mir mal ansehen, das scheint ein guter Tip zu sein!!