Vergleicht man Brennweiten zwischen den gängigen Fotoformaten 35mm, 4×5″, 8×10″, 6x7cm, 6x9cm, 6x12cm, so kommt man zu unterschiedlichen Ergebnissen. Wer dazu neu in die Großformatfotografie einsteigt, hat oft Probleme, sich die Bildwirkung der dort verwendeten Brennweiten vorzustellen. Vor allem bei Teleobjektiven besteht ein besonderes Problem, weil beispielsweise 300 mm Brennweite bei Kleinbild schon sehr lang ist,
fürs Format 8x10cm oder 18x24cm aber die Normalbrennweite darstellt. Dabei ist die Umrechnung ganz einfach. Die Bezugsgröße ist
wegen der unterschiedlichen Seitenverhältnisse immer die Bilddiagonale,
z. B. 43 mm bei Kleinbild und 154 mm bei 4×5″. Das Verhältnis der Formatdiagonalen liefert den Umrechnungsfaktor, im genannten Beispiel
also 54:43 ≈ 3,6. Einer Kleinbild-Normalbrennweite 50 mm entspricht
daher im Format 4×5″ eine Brennweite von 3,6·50 mm = 180 mm. Umgekehrt entspricht 300 mm Brennweite im Format 4×5″ bei Kleinbild
300 mm:3,6 ≈ 85 mm. In folgender Tabelle findet ihr die
Umrechnungsfaktoren für alle gängigen Großformate.
Tabelle Brennweiten im Vergleich
35mm | 4,5x6cm | 6x7cm | |
6x7cm | 2,0 | 1,3 | 1,0 |
6x9cm | 2,3 | 1,4 | 1,1 |
9x12cm | 3,3 | 2,0 | 1,6 |
4×5″ | 3,6 | 2,2 | 1,7 |
5×7″ | 4,8 | 3,0 | 2,3 |
8×10″ | 7,2 | 4,4 | 3,5 |
Interessante Links zu Analogfotografie und Formatfaktoren:
2 Kommentare
KommentierenVielen Dank für die Infos, das ist also der Kropfaktor für Großformtkameras 🙂
Sehr nützlich für mich als Altglas-Fotograf.
LG Bernhard
Vielen Dank für die Imfos!