Gondwanaland – Zoo Leipzig – welch wunderbares Licht

Wer den Zoo Leipzig besucht kommt am Gondwanaland nicht vorbei. Eine Reise durch Vulkanstollen, dem Ursprung der Erde, hin zum tropischen Regenwald Afrikas, Asiens und Südamerika. Ohne Frage ein Spaß für jeden der gerne mal in den Zoo geht.

Gondwanaland ist ein Urwald unter transparenten Dach. Das feucht-/warme Klima trägt ein wesentlichen Teil zur Atmosphäre dieses fast 2 Fussballfeld großen Areal bei. Stellt man sich mitten rein ist da aber noch etwas……

Zoo Leipzig Gondwanaland

Die Geräuschkulisse ist gediegen, etwas gedämpft. Ob das durch die Pflanzen oder die Bauart der Halle kommt, lässt sich nur schwer beurteilen, vielleicht ist es auch etwas von Beiden. Tiere sieht man kaum. Die sind vielleicht auch etwas verstört von den Menschenmassen und suchen lieber ihre Ruhe in irgend einer Ecke. Wie gesagt, es hat bei mir etwas gedauert, aber je mehr man den Raum auf sich wirken lässt, so entdeckt man dieses seltsame, atmosphärisches Licht. Auf den Wegen und noch viel mehr in den kleinen Ecken, auf den Blättern.

Zoo Leipzig

Licht und Fotografie, da ist doch was. Genau das war es, was meine Begeisterung kontinuierlich steigerte. Durch das transparente Deckenlicht gibt es keine konturscharfen Schatten. Das Licht ist extrem weich und lässt die Pflanzen auf eine wunderbare Art und Weise ihr kräftiges Grün entfalten. Die Schatten sind weich und schwammig, eigentlich gibt es nirgends ein klares Schwarz. Das Weiß fehlt auch, helle Bereiche behalten ihre Strukturen, sie leuchten nicht. Dieser weiche hell/dunkel Kontrast, reflektiert vom vielen Grün, scheint der Zauber vom Gondwanaland zu sein.

Gondwana

Tja, den Fotoapparat dabei zu haben ist in solchen Situation doch recht schön. Da ich mich gerne fotografisch reduziere und lieber mit dem Motiv beschäftige als einer überbordenden Fotoausrüstung, kam die Nikon D850 gemeinsam mit dem Nikkor 58mm f1.4G zum Einsatz. Nach obiger Orientierungsphase hatte ich das fotografische Thema für diesen Tag gefunden. Es sollten die Blätter sein, das Licht und die doch so herrlichen, weichen Kontraste.

Blütenzauber

Vom Nikkor 58mm f1.4G bin ich fasziniert und genervt zugleich. Es ist eine richtige Zicke. Mal belichte ich auf den Punkt, dann reißen die hellen Bereiche sofort aus. Dann belichte ich etwas tiefer und die hell/dunkel Kontraste werden langweilig. CAs kenne ich aber mit ihm nicht. Dann ist da noch dieser Analoge-Mittelformatflair, mit dem Nikon das Objektiv bewirbt. Scharf, aber doch nicht so richtig. Irgendwie gelingt es mir immer noch nicht all diese Eigenschaften kontrolliert zur Geltung zu bringen. Naja, üben, üben, üben, irgendwann wird das schon. Für Gondwanaland hieß die Blende meistens 5.6 bei 1/250sec. Der Rest lief über ISO, was mit der D850 kein Problem ist.

Vogel

Die Rohbilder waren dann erst mal eine Enttäuschung. Ich packte sie in die hintere Ecke und wollte damit nichts mehr zu tun haben. Mein Unterbewusstsein trieb mich aber an, irgendwas mit den Bildern zu machen. In einer ruhigen Stunde und einigen Ideen, die mir beim spazieren gehen gekommen waren, baute ich mir das Gondwana-Preset. Zentrum bildet eine Gradationskurve die das schöne Licht betont. Über den Belichtungsregler brachte ich, in Abstimmung mit der Kurve, mehr oder weniger das Histogramm in einen leicht unterbelichteten Zustand. Lichter runter, Weiß hoch und über die Kalibrierung die Farben heraus arbeiten. So im wesentlichen waren die Lightroom-Zutaten für die Gondwanaland Reihe.

Blatt

Zusammenfassend habe ich bei der Session ein paar wichtige Dinge gelernt. Das Nikkor 58mm f1.4G mag es gerne etwas unterbelichtet. Weiches Licht lässt die grünen Strukturen toll leuchten und in der Kombination geht es nicht ohne viel Rechenpower und Lightroom. Fotografieren macht doch Spaß!

Blatt Regen Leipzig
Blatt
Hand Wasserfall
rote Blüte
Farn
Blätter
gelbe Blätter

Ein Fotoblog, der viele Informationen zur Verfügung stellt. Insbesondere über Firmen wie Zeiss, Nikon, Canon, Leica, Sony, Olympus, Panasonic, Fujifilm, Sigma, Tokina, Tamron. Ein Blog über Fotografie muß sich auch mit den größten Fotografen ihrer Zeit beschäftigen. Dies sind Anselm Adams, John Wilhelm, Steve McCurry, Tamina-Florentine Zuch, Corinne Vionnet, Thorsten Overgaard, Ragnar Axelsson, Tim Flach, Franziska Stuenkel,  Man Ray. Auch andere Blogger aus der Fotografie sind hier einer immer gern gesehener Orientierungpunkt: Ming Thein, Der Stilpirat, Steffen Böttcher,  neunzehn72, Krolop & Gerst, kwerfeldein, gwegner. Die Foto Kunst darf natürlich auch nicht fehlen: Andreas Gursky, Thomas Ruff, Thomas Struth, Candida Höfer.

2 Kommentare

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Wirklich tolle Bilder! Trotz zickigem Objektiv! Schade nur, dass für die Nachbearbeitung so viel Trixerei notwendig war! Wäre da beim Fotografieren nicht doch eine Möglichkeit gewesen, gleich den gewünschten Bildeindruck zu erzielen?

Hallo Volker, vielleicht wäre direkt bei den Aufnahmen mehr drin gewesen. Dazu hätte ich mir aber schon vorher mehr Gedanken machen müssen. Ich fand im nachhinein die Farbanpassungen ganz schick, dezent und erst auf den zweiten Blick erkennbar.

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