PC-Nikkor 28mm direkt in der Strassenfotografie einzusetzen ist vielleicht etwas ungewöhnlich. Lissabon bot sich aber an das mal auszuprobieren. Darum wanderte dieses altehrwürdige Shift Objektiv gemeinsam mit einem 35er und 85er in die Fototasche (den Bericht findet ihr hier).
Ein paar Informationen zum PC-Nikkor 28mm
Das PC-Nikkor 28mm f/3.5 ist ein reines Shift Objektiv, das heißt man kann die Linsen parallel zur Bildebene verschieben. Die moderneren PC-E Objektive von Nikon verfügen zusätzlich über eine Tilt-Funktion, bei der die Frontlinse zur Bildebene zusätzlich abgewinkelt werden können.
Das Objektiv wurde von 1980-2006 produziert. Mein recht gut erhaltenes Exemplar habe ich für 350Euro bei ebay erstanden.
Was man mit dem Shiften an Bildeffekten erreichen kann erspare ich mir jetzt mal. Ihr findet darüber hinreichend Informationen im Internet. Für einen schnellen Überblick reicht aber auch ein Blick in das gute, alte Wikipedia.
Die Frage, ob das PC-Nikkor 28mm von der Abbildungsleistung überhaupt noch State-of-the-Art ist kann ich kurz mit einem einfachem „Ja“ beantworten. Schärfe, Farben und Zusammenspiel mit der Nikon D850 ist perfekt. Es ist ein manuelles Objektiv, was heißt das Blende und Entfernung manuell eingestellt werden müssen.
Laut Nikon Homepage ist der maximale Verstellbereich ±11mm. Das ist sehr viel im Verhältnis zur Sensorgröße. Der Shift Effekt ist bei 11mm auch sehr extrem und es entsteht schnell eine massive Randabschattung.
Da ich ja Strassenfotografie machen wollte, in der man ja bekanntermaßen nicht so viel Zeit hat auch noch das Shift-Einstellrad zu drehen, fixierte ich die Verstellung ungefähr bei 5-6mm. Der Shift Effekt ist dann moderat vorhanden und gibt den Bildern mehr diesen „was ist da denn passiert“ Look. In welche Richtung der Shift-Effekt erfolgen soll kann durch einfaches drehen des Frontteils eingestellt werden.
Bilder mit Shift-Effekt
Hier nun ein paar Ergebnisse der Shift Enddeckungsreise. Mir war wichtig den Shift-Effekt so einzusetzen das neue, unbekannte Perspektiven entstehen und die Serie über Lissabon mit Einzelbildern interessanter macht.