Van Gogh Museum Amsterdam – Ein Besuch ist es Wert

Das Van Gogh Museum stand auf unserer Must-See-Liste sehr weit oben als es uns im Februar 2024 nach Amsterdam trieb. Unvorbereitet geht aber gar nichts. Wir buchten die Tickets schon vor der Anreise, das Museum ist nicht besonders groß und hat pro Tag nur bestimmte Einlasskontingente. Der Besuch hat uns nicht enttäuscht, es war eines der inspirierenden Besuche seit langem.

van Gogh Sonnenblumen
Die Sonnenblumen sind eine der Höhepunkte. Van Gogh malte davon 5 Stück

Das Van Gogh Museum in Amsterdam wurde im Jahr 1973 eröffnet und ist eines der bekanntesten und meistbesuchten Kunstmuseen der Welt. Es beherbergt die größte Sammlung von Werken des niederländischen Malers Vincent van Gogh, einschließlich über 200 Gemälden, 500 Zeichnungen und 700 Briefen des Künstlers.

van gogh museum amsterdam
Man sollte nicht viel Mitnehmen, reinnehmen darf man fast gar nichts. Dafür gibt es aber kostenlose Schließfächer in ausreichender Zahl

Die Bilder des Van Gogh Museums stammen aus verschiedenen Quellen, darunter Schenkungen von Van Goghs Familie, Ankäufe durch das Museum und Leihgaben von privaten Sammlern und anderen Institutionen. Die Sammlung umfasst viele der berühmtesten Werke des Künstlers, darunter „Die Sonnenblumen“, „Die Sternennacht“ und „Das Schlafzimmer in Arles“.

Das Museum zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern aus der ganzen Welt an und ist ein beliebtes Ziel für Kunstliebhaber und Touristen gleichermaßen. Es bietet eine umfassende Ausstellung über das Leben und Werk von Vincent van Gogh sowie Einblicke in die Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts und den Einfluss des Künstlers auf die moderne Kunst.

Die Sonnenblumen – ein van Gogh Museum Highlight

Vincent van Gogh malte zwischen 1888 und 1889 fünf Versionen der Sonnenblumen. Er begann damit, das Motiv der Sonnenblumen in verschiedenen Anordnungen und Farbpaletten zu erkunden, als er in Arles, Südfrankreich, lebte und arbeitete.

Van Gogh war fasziniert von der Schönheit und Symbolik der Sonnenblumen und sah sie als eine Metapher für Hoffnung, Freude und den Kreislauf des Lebens. Er malte die Blumen in verschiedenen Stadien des Wachstums und Verfalls, von frisch geschnittenen Blumen in Vasen bis hin zu welkenden Blüten.

Es wird vermutet, dass van Gogh die Serie der Sonnenblumen als Geschenk für seinen Freund und Künstlerkollegen Paul Gauguin malte, der zu dieser Zeit zu Besuch in Arles war. Van Gogh hoffte, Gauguin zu beeindrucken und eine künstlerische Partnerschaft zu begründen.

Van Gogh Museum
Es macht immer Spaß in Museen zu fotografieren. Häufig gibt es architektonisch schön ausgestaltete Ecken die eine besondere Atmosphäre produzieren

Die Van Gogh Farben

Die Serie der „Sonnenblumen“ zeigt van Goghs experimentelle Herangehensweise an Farbe, Form und Komposition. Wirklich interessant ist darum der Teil in dem die methodische Arbeitsweise van Gogh´s erläutert wird. Eine Zigarrenkiste mit Wollproben, mit kräftigen Farben, aus seinem Privatbesitz ist dort unter anderem zu sehen. Dann eine Vielzahl von Analysen und Beispielen. Van Gogh hat definitiv nicht einfach drauflosgemalt oder war ein Irrer im Malerwahn. Man kann hier sehr schön entdecken wie methodisch und analytisch er gearbeitet hat.

Architektur des Hauses

Die Geschichte der Architektur des Van-Gogh-Museums ist sehr interessant. Das Hauptgebäude, entworfen von Gerrit Rietveld, wurde 1973 eröffnet. Der Ausstellungsflügel des Architekten Kisho Kurokawa wurde 1999 fertiggestellt. Leider war bei unserem Besuch der Kurokawa Flügels geschlossen. Von vielen Seiten haben wir gehört das es dort sehr beeindruckend zugeht.

Im Inneren des Rietveld Gebäudes

Unterm Strich kann ich das van Gogh Museum nur empfehlen. Hier ist für jeden etwas dabei. Berühmte Bilder bestaunen oder eintauchen in die Arbeit von van Gogh. Es hängen hier Bilder die ihn beeinflußt haben, genauso wie viele seiner Hauptwerke und interessante Spätwerke aus dem Privatbesitz der Familie. Einen halben Tag sollte man sich Zeit nehmen, danach empfiehlt sich eine kleine Kaffeepause im Blushing, direkt gegenüber dem Haupteingang.

Links

Besuch planen im Van Gogh Museum, hier geht das

Hintergrundinformation zu Kisho Kurokawa

Wie ich Amsterdam mit einer Rolleiflex 6002 entdeckte – Strassenfotografie analog

Autos in Amsterdam – Reportage (nicht ganz ernst gemeint)

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